Das Modell, auf das in Mudbox eine Verschiebungs-Map angewendet werden soll, muss genau definierte UV-Texturkoordinaten aufweisen.
Weitere Informationen finden Sie unter UVs - Überblick und Vorbereiten eines Modells für die Formung.
Mudbox unterstützt Verschiebungs-Maps von 8-, 16- und 32-Bit-Gleitkommabildern. Verwenden Sie für optimale Ergebnisse Verschiebungs-Maps
mit 16- oder 32-Bit-Gleitkomma, da diese feine Details eines geformten Modells besser darstellen.
Beim Formen mit einer Verschiebungs-Map können Sie folgende Aktionen ausführen:
- Eine Verschiebungs-Map auf ein Modell anwenden, um es vorzuformen und effektiver zu modellieren: Einige geformte Merkmale
lassen sich leichter erstellen, wenn als Ausgangspunkt eine Verschiebungs-Map verwendet wird. Anschließend können Sie mithilfe
von anderen Formen-Werkzeugen Details hinzufügen.
- Details zwischen Modellen mit unterschiedlichen Topologien und UV-Layouts übertragen: Extrahieren Sie z. B. die Details aus
einem geformten Modell mit einer hohen Auflösung, um diese in einem Modell mit niedriger Auflösung zu verwenden, das animiert
werden soll.
Das niedrig auflösende Modell kann für die Animation optimiert werden und verfügt aus der hochauflösenden Version über eine
andere Topologie. Extrahieren Sie die Verschiebungs-Map aus dem Quellmodell mit hoher Auflösung in das Zielmodell mit niedriger
Auflösung (auch wenn es eine unterschiedliche Topologie aufweist), sodass die Verschiebungs-Map auf die UVs des Modells mit
niedriger Auflösung abgestimmt werden kann. Mudbox unterstützt die Extraktion von Verschiebungs-Maps aus Modellen mit UVs,
die außerhalb des Bereichs 0-1 liegen.
- Eine Unterteilungsebene aus der Mudbox-Version 1.0.7 (oder früher) nachbilden, insbesondere dann, wenn das Modell mithilfe
der lokalen Unterteilungsfunktion erstellt wurde (ab Mudbox 2009 nicht mehr vorhanden): Wenn die UVs unter den Modellen korrelieren,
können Sie mit der UV-Übereinstimmungsoption verwenden.
TippErstellen Sie eine vorläufige, ausreichend gegliederte Unterteilung des (die Verschiebungs-Map aufnehmenden) Zielmodells.
Die Map-Details erscheinen u. U. weich oder unscharf, wenn die Auflösung des Zielmodells nicht ausreichend hoch ist. Beim
Anwenden einer Verschiebungs-Map aus einer früheren Mudbox-Version (1.0.7 oder früher) nehmen Sie am Basismodell dieselbe
vorläufige (oder möglichst nahe kommende) Unterteilung vor wie an dem Modell, das Sie vor dem Anwenden der Funktion extrahiert haben. Dieser Vorgang hat möglicherweise einige Wiederholungen.
So formen Sie mit einer Verschiebungs-Map
- Wählen Sie aus dem Hauptmenü .
Das Fenster Mit Map formen wird angezeigt.
- Wählen Sie aus der Dropdown-Liste das Zielmodell aus (um die Verschiebungs-Map aufzurufen).
- Legen Sie die Verschiebungs-Map fest, indem Sie ihren Namen in das Feld eingeben oder auf klicken, um einen Dateibrowser zu öffnen.
Wenn Sie über mehrere extrahierte Verschiebungs-Maps aus einem Modell mit mehreren UV-Kacheln verfügen, müssen Sie nur das
erste UV-Kachelbild innerhalb der Bildkachelsequenz angeben.
- Klicken Sie auf , um die Map anzuwenden.
Die Verschiebungs-Informationen werden auf einem separaten Formen-Layer gespeichert und können (durch Ändern der des Layers) global oder lokal (durch Anwenden von Masken auf dem Layer) geändert werden.
Fehlerbehebung beim Formen mit einer Verschiebungs-Map
Problem/Fehlermeldung |
Ursache/Mögliche Lösung |
Die Verschiebungs-Map erscheint weich oder unscharf, wenn sie auf das Zielmodell angewandt wird.
|
Die Auflösung des Modells ist für Details in der Verschiebungs-Map unzureichend. Unterteilen Sie das Modell vor dem Anwenden
der Verschiebungs-Map weiter. Sie benötigen möglicherweise einige Versuche, bevor Sie die optimale Unterteilungsebene herausfinden.
|
Die Verschiebungs-Map wird mit einem Treppeneffekt angezeigt, wenn sie auf das Zielmodell angewandt wird.
|
Die Auflösung der Verschiebungs-Map ist im Vergleich zur Auflösung des Zielmodells zu niedrig. Extrahieren Sie eine Verschiebungs-Map
mit einer höheren Auflösung.
Die Bit-Tiefe der extrahierten Textur-Map ist zu niedrig. Die Bit-Tiefe ist ein Faktor, der angibt, wie genau Details in einer
Extraktion erfasst werden können. Bei Verwendung von Textur-Maps mit niedrigen Bit-Tiefen können stufenlose Höhenverläufe
möglicherweise nicht genau erfasst werden, wodurch bei Anwendung der Map Treppeneffekte entstehen können.
|
Die Verschiebungs-Map erzeugt dann sichtbare Spitzen, Aussparungen und Darstellungsfehler, die im ursprünglichen hochauflösenden
Modell nicht enthalten sind.
|
Eine Reihe von Darstellungsfehlern kann auftreten, wenn eine Verschiebungs-Map aus/auf Modelle/n mit unterschiedlichen Topologien
und UV-Layouts extrahiert und angewendet wird. In diesem Fall überprüfen Sie, ob die UV-Übereinstimmung zwischen den extrahierten
Netzen akzeptabel ist.
Überprüfen Sie, ob während der ursprünglichen Extraktion einige der Spitzen oder Aussparungen nicht in der Verschiebungs-Map
vorhanden waren. Diese werden als weiße oder schwarze Bereiche dargestellt.
Einige Bereinigungsoperationen mit den Formen-Werkzeugen sind dazu ggf. erforderlich. Das Werkzeug kann hierbei hilfreich sein.
|